Denkst du beim Thema „Beziehungen“ eher an Networking oder an dein familäres Umfeld? Oder sind Beziehungen für dich sowohl privat als auch Berufliches betreffend? Beziehungen. Dabei geht es nicht immer nur um Single oder nicht. Beziehungen sind viel mehr und dennoch scheint es sich im Leben oft gerade darum zu drehen, dass man „unter die Haube“ kommt. Nur sagt einem keiner, was man dann da unter der Haube so alles entdecken kann! Wie kann man miteinander in Beziehung treten ohne Erwartungshaltung und das allseits bekannte „aneinander ziehen“, dass damit einhergeht? Machtspielchen sind in manchen Beziehungen vorprogrammiert. Für alles Mögliche braucht man einen Führerschein oder Abschluss im Leben, aber in einer Beziehung lernt man das Fahren einfach unterwegs und bekommt den Trauschein bereits vor dem Start ausgestellt. Da kann es ja schonmal zu unvorhergesehenen Crashs kommen, wenn man nicht achtsam mit sich und dem Gegenüber umgeht. Beziehungen. Ohne geht es nicht! Wenn du auf die Welt kommst, dann wirst du direkt in ein riesiges Netzwerk an Beziehungen hineingeboren. Du wirst durch dein Umfeld geprägt und nimmst da eine ganze Menge bewusst und unbewusst mit. Du übernimmst Denk- und Verhaltensweisen und beginnst durch stetige Wiederholung und Kopieren bestimmte Strukturen und Muster in dein Leben zu integrieren. Auch durch dein Sein wirst du viele Menschen – bewusst oder unbewusst – beeinflussen. Mit anderen in Beziehung treten, das ist übrigens nicht für jeden ganz so leicht. Da kann uns die Angst vor Ablehung abhalten den ersten Schritt zu wagen. Gerade wenn man schon einmal verletzt wurde, scheinen die Hürden auf andere zuzugehen unüberwindbar. Man versinkt in einem Dornröschenschlaf, umgeben von lauter Dornen und Hecken aus „was wäre wenn“ und „wenn, dann“-Geschichten in unserem Kopf. Vielleicht hast du dich stark isoliert und hoffst, dass irgendwann der Prinz kommt und dich wachküsst. Klar, die Dornen sollen unser Herz schützen, stattdessen pieksen sich andere daran und halten entsprechend Abstand. Mach dir bewusst, dass du die Hürden um dich herum errichtet hast. Durch Bewusstwerdung bekommst du ein Verständnis für deine Situation und kannst die Dornen von Innen heraus auflösen. Wer sich nicht heraustraut, der bleibt – wie im Märchen – in seinem Schloss gefangen. Wer die Grenzen der Komfortzone überwindet, der gewinnt sein Königreich zurück.
Einsamkeit ist in Zeiten der Online-Medien absolut ein Thema. Man ist zwar über das Netz verknüpft und somit auf irgendeinem Kanal immer erreichbar und für jeden zugänglich, aber Berührungen sind seltener geworden und man sitzt vermehrt allein am Handy, selbst wenn man gemeinsam in einem Raum sitzt. Die Qualität unserer Beziehungen hat Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und kann die Gesundheit und unser gefühltes Alter beeinflussen. Doch das hier soll kein Pro und Contra-Posting über Social Media werden, sondern vielmehr den Fokus auf das Miteinander, die Verbundenheit von uns allen und das Wir-Gefühl legen. Da es auch möglich ist, sich in einem Raum voller Leute einsam zu fühlen, kann man nicht den Online-Plattformen die Schuld in die modernen Schuhe schieben. Für jeden von uns gilt in der Selbstverantwortung zu bleiben und bei sich zu bleiben, um dadurch voll und ganz auf das jeweilige Gegenüber eingehen zu können – egal ob das nun online oder offline geschieht. Wichtig ist, dass du in jedem Moment präsent bist! Damit ist keine Medienpräsenz gemeint, sondern die Tatsache, dass jeder von uns eingeladen ist den Moment zu genießen bevor er zur Erinnerung wird. Denn nur, wenn wir mit unserer Aufmerksamkeit auch wirklich da sind, wo wir gerade präsent sind, können wir mit unseren Sinnen wahrnehmen und dankbar wertschätzen, was uns geschenkt wurde.
Weißt du deine Mitmenschen zu schätzen? Und bist du im Stande diese Wertschätzung zu zeigen? Mache es dir daher zur Gewohnheit dein Gegenüber zu fragen, ob und wie er oder sie von dir diese Liebe und Wertschätzung annehmen kann. Denn nicht jeder spricht dieselbe Sprache der Liebe und nicht jeder sieht die Welt so wie du. Was für den einen wie eine „6“ aussieht, wirkt auf das Gegenüber wie eine „9“. Daher bekommst du den besten Einblick auf die Sichtweise anderer, wenn du lernst ihnen zuzuhören. Kommunikation will gelernt sein und da dürfen wir alle gemeinsam – online und offline – üben. Darum frage deine Liebsten immer: „Was kann ich heute tun, damit du dich von mir gesehen, geliebt und angenommen fühlst?“ und wenn du etwas mitteilen willst, dann verwende die Worte: „In meiner Wahrnehmung ist das so und so …!“
In Beziehungen geht es doch darum, dass wir einander gut tun oder? Gemeinsam leben, lieben, lachen und lernen. Das klingt so schön und doch ist eben nicht immer alles Friede, Freude und Eierkuchen! Oder etwa doch? du kannst zuerst für den Frieden in dir sorgen und dir bewusst machen, dass du andere nicht verändern oder verbiegen kannst. Du selbst bist für dich und dein Leben verantwortlich und somit auch für dein Lebensglück. Freude findest du vorallem in einem erfüllten Lebensrad, wenn alle deine Lebensbereiche sich rundherum ausgeglichen anfühlen. Gedanken sind wirkende Kräfte. Halte dir darum in allen Lebensbereichen immer dein Ideal vor Augen: Gesundheit, Partnerschaft, Familie, Freunde, persönliche Entwicklung, Beruf, Finanzen und dein Beitrag im Leben anderer, sowie zusammen das Leben und die gemeinsamen Erfolge zu feiern. Wie wäre es, wenn sich alle diese Lebensbereiche für dich rundum erfüllend und harmonisch anfühlen würden? Dann fehlt eigentlich nur noch der Eierkuchen, oder?
Ich wünsche dir gesunde Beziehungen. Zuerst zu dir selbst und dann mit anderen, die durch ihre Individualität dein Leben so schön bunt und abwechslungsreich machen!
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